Anbauversuche von mediterranen Eichenarten in Werneck:

Ein Schritt zur Anpassung an den Klimawandel

Werneck – In einer Zeit, in der der Klimawandel die Grundlagen unserer natürlichen Umgebung verändert, wird nicht nur im Markt Werneck Ausschau gehalten nach weiteren waldbaulichen Alternativen. Die Forschung versucht, den Herausforderungen des sich verändernden Klimas zu begegnen und die Resilienz unserer Wälder zu stärken.

Bereits im Jahr 2021 hatte der Markt Werneck für Forschungszwecke an das Amt für Waldgenetik AWG in Teisendorf 0,5 Hektar „im Rügholz“ in Essleben bereitgestellt und verschiedene Herkünfte der Baumhasel angepflanzt.

Nun wurde das Projekt um 0,8 Hektar erweitert, um Platz für die Anbauversuche von mediterranen Eichenarten wie der Zerr-Eiche, Flaum-Eiche und Ungarischen Eiche zu schaffen. Die Versuchsfläche in Werneck ist eine von insgesamt fünf identisch aufgebauten Anbauversuchen, die von den Mitarbeitern des AWG bis ins kleinste Detail geplant und vorbereitet wurden. Die Pflanzung fand in Zusammenarbeit mit dem Bauhof Werneck statt. Die zukünftige Pflege der Versuchsfläche wird von Forstwirt Jonas Amend und seinen Kollegen durchgeführt.

Das Ziel dieses Projekts ist es, die Eignung dieser trockenheitstoleranten mediterranen Eichenarten für heimische Standorte zu bewerten. Sollten sich diese Arten als geeignet erweisen, könnten sie die Palette der Hauptbaumarten ergänzen und einen wertvollen Beitrag zur Risikostreuung im Angesicht des Klimawandels leisten.

Die Auswahl der Herkünfte für die Anbauversuche erstreckt sich über verschiedene Länder, darunter Frankreich, Süd-Tirol, Italien, die Schweiz, Griechenland, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Serbien. Diese breite Palette ermöglicht es den Forschern, die Vielfalt und Anpassungsfähigkeit der Eichenarten unter unterschiedlichen klimatischen Bedingungen zu untersuchen.

In einer Zeit, in der die Hitze- und Trockenheitsperioden für unsere Wälder immer häufiger werden, sind Projekte wie diese von entscheidender Bedeutung. Durch die gezielte Erforschung und Auswahl von Baumarten, die besser an die neuen klimatischen Bedingungen angepasst sind, können wir einen wichtigen Schritt zur Sicherung der Zukunft unserer Wälder machen.

im Bild, von links

v.l.n.r. Nic Skunde (AWG Teisendorf), Rebekka Stüwe (AWG Teisendorf), Selina Schott (AELF Schweinfurt), Nikolaus Rockelmann (AWG Teisendorf), Sebastian Hauck (Bürgermeister Markt Werneck), Jonas Amend (Forstwirt Markt Werneck), Martin Tubes (AWG Teisendorf)         Bild: Konrad Bonengel